Nordische Gebetsfahnen

Hinweis: Gebetsfahnen sind für den germanisch-nordischen Kulturraum nicht historisch überliefert. Diese Anwendung der Runenkräfte, gestützt auf die indoeuropäische Praxis der Gebetsfahnen z.B. in Tibet, ist mir aus der Geistigen Welt vermittelt worden.

Eine der Disziplinen, die zu meiner täglichen Praxis gehören, ist das Utisetta, das Draußensitzen und Lauschen. Ich lerne den Leuten zuzuhören, ihre Sprache zu verstehen, höre ihre Anliegen, erlebe ihren Humor und im Laufe der Jahre auch immer mehr von ihrem Sein. 

 

An einem Tag im Juli 2020 lauschte ich den Zucchini-Leuten in unserem Permakultur-Garten, tauschte mich mit ihnen aus, erzählte von der hegenden Gartenarbeit, wie ich sie hatte aufwachsen sehen und dass ich sie, eines Tages, ernten und verspeisen würde. Ich wollte wissen, wie sie dazu stehen und was es womöglich von mir noch bedarf, damit wir trotzdem gut miteinander sein können. Es ist ein Erlebnis mit Obst- und Gemüseleuten zu kommunizieren, sie sind ein bisschen wie die Bienen und die Ameisen: es spricht ein vielstimmiger Chor wie ein einzelnes Wesen. Ein bisschen verwirrend am Anfang. Jedenfalls vermittelten mir die Zucchini-Leute, dass es für sie völlig in Ordnung sei, geerntet und gegessen zu werden, solange sie den Zeitpunkt der Ernte bestimmten könnten und solange es jedes Jahr wieder eine Gruppe Zucchini an diesem Ort geben würde. Beides konnte ich versprechen. Sie erklärten mir, dass fast alle Pflanzenleute viel stärker als die Tier- und Menschenleute oder gar die Steinleute in der Geistigen Welt verortet seien, d.h. ihre weltliche Verkörperung nur einen kleinen Teil ihres Seins ausmachte und sie diese gerne mit allen teilen würden, die ihrer für ihr eigenes Sein bedürften. Darin lag so viel Freundlichkeit, Lebendigkeit und tief empfundene Solidarität mit allem Leben, dass es mich schier überwältigte. 

 

Gerne wollte ich den Zucchini-Leuten eine besondere Gegengabe machen, über die gärtnerische Pflege hinaus. Ich fragte sie, ob es einen besonderen Wunsch gäbe. Und den gab es! Die Zucchini-Leute mögen es laut und bunt und fröhlich und sie wünschten sich von mir wehende bunte Fahnen. Gebetsfahnen. "Aber eigene!" betonten sie. Ich brauchte eine Weile und mehr Bilder der Zucchinis um zu verstehen: vollständig eigene Gebetsfahnen, selbst genäht, selbst bemalt, und in der Anrufung meiner Ahn:innen, meiner Göttinnen und Götter, der Kraft und Magie des Landes, auf dem ich lebe.

 

Es stellte sich heraus, dass ich das Runenfinden und -binden, das Nähen, Basteln und Malen sehr genieße. Ich bin glücklich und stolz zu sehen, wie die Fahnen im Wind flattern, das leise klingeln der Glöckchen zu hören, die mich wissen lassen, dass Bruder Wind unermüdlich meine Gebete und Segnungen verkündet.

Ich arbeite am liebsten mit dem Älteren Futhark und verwende es deshalb auch, ganz un-historisch, hier. Die Fahnen sind aus Baumwolle oder Leinen, teils freihand und teils mit Schablonen bemalt, alles selbst und grob genäht, so dass die Elemente sie im Laufe der Jahre zerspielen können.

 

Falls Du daran interessiert bist, von mir für Dich hergestellte und in Deinem Sinne geweihte einzelne Fahnen oder einen Fahnenzug zu erwerben, melde Dich gerne bei mir. Der Aufwand bestimmt den Preis.

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